Marathon-Debut in virtuellen Zeiten

Marathon-Debut in virtuellen Zeiten

Ein besonderes Highlight stand am Wochenende für die Langstreckler auf dem Programm

Unter den bekanntermaßen geänderten Trainings- und Wettkampfbedingungen, war es im laufenden Jahr für viele Laufbegeisterte eine besondere Herausforderung Motivation und Ziele zu finden.

Fest geplante Starts in Hamburg und Frankfurt wurden zuletzt von den Veranstalter final abgesagt und fielen somit als Ziel und Saisonabschluss entsprechend aus.

Drei Starter aus dem Lauf-TREFF haben sich am frühen Sonntagmorgen einer besonderen Herausforderung gestellt, die von Raceresult unter dem Namen „Marathon-Germany 2020“ veranstaltet wurde. Es galt einen „virtuellen“ Marathon zu absolvieren.

Besonders herausfordernd war es für Oliver Kramer, der dieses Jahr seinen ersten Start auf der 42,2km-Distanz plante, sich hoch motiviert und trainingsfleissig zeigte und eigentlich auf eine große Veranstaltung eingestellt war.

Der gemeinsamen Start um 7:30h wurde durch eine Stadionrunde eingeleitet – im Anschluss trennten sich die Wege, sodass sich jeder auf seine Distanz konzentrieren musste.

Oliver Kramer wählte eine flache Wendepunktstrecke Richtung Viermünden. Kai-Uwe Debus und Werner John wagten den Sprung nach Nordrhein-Westfalen mit Wendepunkt in Züschen. Ab Hallenberg eskortierte Elmar Frenken durch die Hügel des Sauerlands und organisierte mit Ehefrau Susann und Töchterchen Maja einen Wasser- und Versorgungspunkt bei KM 30.

Bei optimalen Wetterbedingungen finishte Werner John bergauf die 21,1 km in hervorragenden 1:57:51 (h) und erkämpfte sich damit den 1.Platz in AK M65. Kai-Uwe Debus erreichte die volle Distanz nach 42,2 km in 3:52:01 (h) (7.Platz AK M50).

Oliver Kramer lernte in seinem Debut die Tücken des Marathons kennen und schrammte in 4:01:47 (h) (8.Platz AK M50) knapp an der magischen 4-Std-Grenze. Vielleicht waren es die schwierigen Ernährungsbedingungen im „Free-Solo-Lauf“ die ihm zum Ende hin Krämpfe bescherten und somit eine deutlich bessere Zeit verhinderten.

Eine besondere Überraschung war die Begleitung durch der Sonntagslaufgruppe um Micha Thomas, Mario Seibel, Olaf Wickenhöfer und Marcus Mattner, die mich auf der schwierigen Passage von Hallenberg nach Osterfeld daran erinnerten, das Marathon auch ein Wettkampf sein kann und mich zusammen mit Kerstin bis zum Zieleinlauf auf der finalen Stadionrunde begleiteten.

Als Resümee kann man sagen, das derartige „virtuelle“ Veranstaltungen bei der Motivation sehr gut helfen können, jedoch kein Ersatz für organisierte Stadt- oder Volksläufe wie unseren Laufcup sind. Aber probiert es einfach selber mal aus … !

Fotos: Kerstin Debus

Von Kai Uwe Debus / 1. September 2020

Berichte